Endlich
Endlich ist wieder Sommer.
Blauer Himmel früh am Morgen und warmer Sonnenschein.
Kurze Nächte und lange Tage.
Im Sommer verlagern wir unser Wohnzimmer nach draussen in den Garten. Wir essen dort und manchmal nehme ich mir sogar meinen Computer mit und arbeite unter unserem Sonnensegel. Ich höre den Mauerseglern zu, wie sie sich schreiend jagen. Und am Abend können wir lange draussen sitzen bis es spät dunkel wird. Und auch dann ist es noch schön, wenn uns nicht die Mücken von unserem schönen Plätzchen vertreiben. Besonders rührt es mich an, wenn ich sehe, wie die ersten Sterne anfangen zu funkeln. Im August kannst du sogar die Sternschnuppen sehen und dir etwas wünschen.
In Gegenden, wo weniger Orte sind und weniger Strassenlaternen leuchten, kannst du die Sterne noch viel deutlicher sehen als bei uns. Kennst du sogar einige der Sternbilder am Himmel?
«Weisst du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt?» So lautet eine Zeile in einem Abendlied. Und ich sitze abends und schaue und bin überwältigt. Was bin ich in dieser Unendlichkeit? Weniger als ein Sandkorn am Meer. Und auch meine Gedanken und Sorgen verlieren sich in dieser Weite. Was ist schon wichtig?
Es ist ganz gut, wenn ich ab und zu meinen eigenen kleinen Horizont verlasse und weiter schauen und denken kann, als meine Alltagssorgen gehen.
«Wenn ich den Himmel sehe, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, was ist der Mensch, dass du an ihn denkst und dich um ihn kümmerst?» Diese Verse stammen aus dem Psalm 8 und beschreiben genau die Gedanken, die mir beim Anblick der Sterne in den Sinn kommen. Wir Menschen sind nichts in der grossen Weite des Himmels und der Erde. Aber für Gott, unseren Schöpfer, sind wir, seine Menschenkinder, wichtig. Jeder und jede einzelne von uns. Denn Gott sorgt für das Grosse und für das Kleine.
Die Weite und Unendlichkeit des Himmels schliesst dich und mich ja mit ein. Auch wenn ich mich darin klein und unbedeutend fühle, so gehöre ich doch zu etwas Grossem dazu. Zu etwas, was uns übersteigt und uns trotzdem umgibt. Wir gehören zu Gott, wir sind in seinem Himmelreich zu Hause.
So endet auch das schöne Abendlied mit den Worten:
«Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen; kennt auch dich und hat dich lieb.» Wenn dir danach zumute ist, dann nimm dir das Gesangbuch mal zur Hand und lies nach im Lied Nr. 531. Ich wünsche dir einen schönen und heiteren Sommer.
Bleib behütet!