Wie du
Was wäre, wenn Gott einer von uns wäre? Eigentlich wünschen wir uns das doch: einen, der auf unserer Seite ist, einen, der gross und stark ist und gleichzeitig weiss, wie es uns geht. Das braucht unsere Welt doch, dass jemand, der fürs Grosse und Ganze da ist, auch weiss, wie es im Kleinen zugeht.
Interessante Überlegung. Was wäre, wenn Gott wüsste, wie ich manchmal unter meinen Mitmenschen leide, wie sehr mir meine Krankheit weh tut, wie einsam ich bin, welche Sorgen ich mir um meine Familie mache? Was wäre, wenn Gott einer von uns wäre? Vielleicht ist es auch das, was wir uns zu Weihnachten wünschen, dass Gott einer von uns wird: der letzte Freund, der dableibt, wenn alle anderen das Licht ausgehen lassen, dass er dann kommt und sagt: Ich kenn dich, hab du keine Angst, ich bin da. Sei ganz du selbst, ich bin’s auch, ich geh nicht weg. Und ich denke, dass es genau das ist, was viele Menschen immer wieder, nicht nur zu Weihnachten, in die Kirche gehen lässt: Dass in der Weihnachtsgeschichte auch unser Elend vorkommt.
Dass deine und meine Lebensgeschichte hier ihren Platz hat und erzählt und gehört wird. Sie wird von Gott gehört, der genau hier in unsere Welt geboren wird und da ist – mitten unter uns.
Gott kommt zu uns. Zuerst als kleines Kind, welches alle Hoffnungen der Menschen nach einem friedlichen und gesegneten Leben in sich vereint. Und dann als ein Mensch, der Gerechtigkeit vorlebt und mit seinem Leben für alle die einsteht, die an sein Wort und seine Taten glauben.
Wenn du das mitnimmst in diese Weihnachtstage, wenn du diesem Kind zutraust, dass es unsere verlorene Welt und unsere verlorenen Herzen retten kann, dann wird Gott seinen Himmel für dich offenhalten.